Kaiserstadt Wien und Burgenland vom 4. - 7. Juni 2015
Tagesberichte
Donnerstag, 04.06.2015 - Anreisetag
Fast pünktlich, zur vorgesehenen Abfahrtszeit verließen wir Rudersberg, um uns auf die 4-tägige Reise zu begeben.
Unser ortskundiger und sehr erfahrener Fahrer "Siggi" hatte die Situation sofort erkannt und brachte die Landfrauengruppe zur Kaffeerösterei Dinzler. Dort erwartete uns ein reichhaltiges Frühstück. Beim Grenzübergang Walserberg verließen wir Deutschland. Eine abwechslungsreiche Landschaft begleitete uns nach Linz.
Nach dem Mittagessen brachte uns Frau Hofer das Geschehen, Arbeiten und Leben von Linz näher.
Nicht nur die Linzer Torte, auch die Sehenswürdigkeiten wie die Wallfahrtskirch auf dem Pöstlingsberg, die Altstadt, das Regierungsviertel u.v.m. konnten wir vom Bus aus besichtigen. Für einen Rundgang zu Fuß war es zu heiß und die Zeit reichte nicht aus. So kamen wir zum Entschluss, wir müssen nochmals nach Linz kommen.
Weiter führte und die Fahrt vorbei an sehenswerten Bauten bis wir dann gegen 19.00 Uhr unser Ziel in Wien erreichten.
Nach einem guten Abendessen verließ die Reisegruppe den Speisesaal, um sich noch etwas in die Stadt zu wagen, oder einfach den Abend ruhig ausklingen zu lassen.
Freitag, 05.06.2015
Nach einem so reichhaltigen Frühstücksbuffet, dass einige nicht einmal den gewünschten Sekt entdeckten, fuhren wir pünktlich um 9.00 Uhr mit dem Bus vor dem Hotel ab.
Nachdem uns das Navi nicht direkt zu unserem ersten Ziel, dem Betrieb "Landgarten", sondern in die Parallelstraße führte und uns der erste nach dem Weg befragte Passant lieber zu einem Windpark schicken wollte, fanden wir doch noch fast pünktlich unser Ziel.
Nach einer kleinen Stärkung mit Wasser und Apfelsaft mussten wir uns "verkleiden" bevor wir den Betrieb besichtigen durften. In allen 3 Gruppen wurden wir sehr informativ durch den Betrieb geführt und durften zum Schluss die vielen Leckereien verkosten und natürlich auch einkaufen. Nach dem Verstauen der vielen Einkaufstüten musste Siggi zuerst rückwärts durch die enge Hofeinfahrt wieder auf die Straße kommen, bevor wir unser nächstes Ziel, den Neusiedler See, ansteuern konnten. In Mörbisch See hatten wir genügend Zeit, um das Schiff zu besteigen. Dort bekamen wir zuerst eine Gulaschsuppe serviert, bevor das Schiff ablegte und uns über den See nach Bus mussten wir uns beeilen, da die Zeit bis zur Führung durch das Schloss Esterhazy sehr knapp bemessen war. Trotz einer leichten Verspätung bekamen wir eine interessante Führung durch das Schloss Esterhazy. Im Anschluss hatten wir noch etwas Zeit zur Verfügung, bevor wir gegen 17.00 Uhr wieder zum Hotel zurückfuhren.
Nach einem guten Abendessen nutzten einige das Angebot von Siggi und fuhren mit dem Bus bis zum inneren Ring, wo sie an der Hofburg und vielen anderen schönen Häusern vorbeikamen bis zum Stephansdom und danach wieder zurück zum Hotel gingen.
Nach diesem informativen Tag hatten wir wohl alle die nötige Bettschwere.
Samstag 6.Juni 2015
Nach einem fürstlichen Frühstück im Hotel wurden wir bei buchstäblichem Kaiserwetter am Bus schon von unserem Stadtführer Helmut Kobler erwartet, der uns den ganzen Tag begleitete.
Unsere Stadtführung durch Wien mit den zahllosen Sehenswürdigkeiten startete mit einer Busfahrt, vorbei unter anderem am Naschmarkt, dem Karlsplatz, dem Musikvereinshaus, dessen goldener Saal durch das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker bekannt ist, der Garde Kirche mit einem Denkmal von Papst Johannes Paul II., einer 300 Jahre alten Platane mitten auf einem Gehweg, zahllosen Museen und vielem mehr. Alles äußerst kompetent, kurzweilig und humorvoll von unserem tollen Stadtführer erklärt und mit vielen netten Anekdoten und Geschichten gespickt.
So zum Beispiel der „wahren“ Geschichte der Kaiserin Sissi, die so gar nichts mit den uns bekannten romantischen Sissi-Filmen zu tun hat. Oder viele Geschichten über die Habsburger mit ihren Kaisern, Fürsten, und ihrem ausschweifenden Lebenswandel.
Der erste Halt war am Schloss Belvedere, wo wir bestens geführt das Schloss; die schönen Gartenanlagen und den herrlichen Ausblick auf Wien und den Wiener Wald genießen konnten.
Anschließend ging die Rundfahrt mit dem Bus weiter vorbei an der Staatsoper, wo sich alljährlich beim großen Opernball alles trifft, was in Wien Rang und Namen hat, dem Burggarten mit dem Mozartdenkmal, der Hofburg, der ehemaligen Residenz der Habsburger, zu denen auch die berühmte Barockfürstin Maria-Theresia mit ihren 16 Kindern zählte. Wie sagte Helmut so nett über ihre Figur: „sie war ein barocker Würfel“. J
Zum Glück hatten wir Helmut bei uns, der unsere Blicke immer wieder nach rechts und links lenkte. So kamen wir außerdem am Wiener Parlament, dem Rathaus, dem Volkstheater, einer 4 ½ km langen Kastanienallee und schließlich auch am Prater mit seinem Riesenrad vorbei, bevor wir mit einer Fahrt auf der Reichsbrücke über die Donau einen Eindruck vom „neuen“ Wien bekamen, das mit seinen mächtigen Hochhäusern und modernen Gebäuden, wie z.B. dem UNO-Gelände einen großen Kontrast zur Wiener Altstadt bietet. Zurück über die Donaubrücke, von wo wir nochmals einen tollen Blick auf den Wiener Wald erhaschen konnten, ging die Fahrt zu unserem nächsten Halt beim Hundertwasserhaus, das mit seiner beeindruckenden Architektur und Farbgebung einen ganz besonderen Charme besitzt.
Nach einem kurzen Besichtigungs- und Fotostopp, wieder begleitet von Helmuts kurzweiligen Erläuterungen, ging es weiter in die Innenstadt, wo uns Helmut durch die prächtigen Einkaufsstraßen zum Stephansdom führte und wir pünktlich zum Mittagsläuten ankamen.
Nach vielen guten Tipps für ein gutes, typisch wienerisches Mittagessen, u.a. einer detaillierten Bestellanleitung für einen Würstelstand, wurden wir von Helmut in die Mittagspause entlassen, die jeder nach seinen Wünschen verbringen konnte.
Nachdem uns unser Busfahrer Siggi am vereinbarten Treffpunkt an der Albertina wieder an Bord genommen hatte, ging es weiter zu unserem Nachmittagsprogramm: Der Führung durch das wunderschöne Schloss Schönbrunn.
Dort war dann das Kaiserwetter schon fast des Guten zu viel, sodass wir um jedes schattige Plätzchen froh waren.
Nachdem uns Helmut durch den herrlich duftenden Rosengarten (dem Privatgarten von Sissi) in den großen, öffentlichen Schlossgarten geführt hatte, wurden wir für die anschließende Führung im Schloss in 2 Gruppen geteilt.
Und so ging es, wie schon am Vormittag bestens geführt von Helmut, durch die Privatgemächer von Kaiserin Sissi, Kaiser Franz und Maria Theresia, wo wir mit vielen anderen Besuchern (Helmut meinte, es sei wenig los gewesen. J Wie ist es dort dann wohl, wenn viel los ist?) die prächtigen Räume bewundern konnten. Aber durch unsere Kopfhörer war Helmut mit seinen Informationen, Geschichten und Anekdötchen immer gut zu verstehen.
Nach der Rückfahrt zum Hotel, auf der uns Helmut noch begleitete, ging es nach einer kurzen Dusch- und Umziehpause weiter nach Grinzing zum „Heurigen“ Maly, wo wir unter großen, alten Kastanienbäumen bei leckerem Wein, deftigem Essen und zünftiger Musik den herrlichen lauen Sommerabend genießen durften.
Die Musiker freuten sich besonders, als wir ihnen die uns von unserem Stadtführer Helmut aufgetragenen Grüße an sie ausrichteten und erfüllten uns bereitwillig unsere Musikwünsche, hatte uns Helmut doch augenzwinkernd über die Handhabung des Körbchens aufgeklärt, welches zur Bezahlung der Musiker dient.
Um 21.45 ging es dann gut gelaunt und mit Gesang im Bus zurück ins Hotel.
Und schon allein nach diesem wunderschönen Tag kann man von Herzen sagen:
„Wien ist eine Reise wert!“
7. Juni 2015 - Letzter Tag
Pünktlich wie immer und gestärkt durch das tolle Frühstücksbuffet stand die ganze Reisegruppe um 8.00 bereit zur Koffereinladung in den Bus, sodass wir bereits um 8. 16 Uhr unsere Heimreise etwas früher als geplant antreten konnten.
Bei herrlichem Kaiserwetter, das uns die ganzen Tage begleitet hat, sagten wir der Stadt Wien auf Wiedersehn; die vielen schönen Eindrücke sind bestimmt für viele ein Grund wiederzukommen und sich manches nochmals genau anzusehen.
Über die Autobahn mit toller Sicht auf das Klosterstift Melk führte uns unser erster Halt ins niederösterreichische "Mostviertel" .
Schon am Kreisel nach der Autobahnausfahrt zeigten uns die überlebensgroßen Birnen, wo wir uns befanden.
Im Mostbirnhaus in Ardagger Stift, im Zentrum der niederösterreichischen Moststraße, konnten wir in einer Erlebnisausstellung alles Wissenswerte über die Mostviertler Birnen und die Birnenmoste erfahren. Die kurzweilige Ausstellung führte durch abwechslungsreich und originell gestaltete Stationen zum Thema Birne, Most und regionale Kultur. Natürlich kam auch das Probieren verschiedener Birnenmostsorten nicht zu kurz. In dem großen schön gestalteten Verkaufsraum haben viele von uns Einkäufe getätigt und Mitbringsel gefunden.
Mit etwas Verspätung traten wir die Weiterfahrt zum Mostbaron ins Zeillerner Mostg'wölb an. Dort bekamen wir eine zünftige Mostjause und lernten auch noch die typische Gemütlichkeit der Österreicher kennen, insbesondere beim abschließenden Abkassieren durch den Chef des Hauses.
Vor der Weiterfahrt wurde noch vor schöner Kulisse zum Gruppenfoto aufgestellt.
Nach anfänglichen logistischen Schwierigkeiten dürften aber die Bilder sicher sehr schön geworden sein und auch alle Mitreisenden auf irgendeinem Foto zu sehen sein.
Durch die Erfahrung und Umsichtigkeit unseres Busfahrers Siggi haben wir gekonnt die gemeldeten Staus auf der Autobahn umfahren und sind über Land durch landschaftlich schöne Gebiete gut vorwärts gekommen. Der bewährte Kaffeestopp hat natürlich auch auf der Heimreise nicht gefehlt.
Unser letzter Halt führt ins fränkische Herrieden in den Landgasthof Bergwirt. Dort haben wir uns noch einmal gestärkt und gut zu Abend gegessen bis wir dann den letzten Teil unserer Heimreise antraten.
Animiert durch unseren Busfahrer Siggi haben wir auch noch schöne Lieder gesungen, soweit eben die Texte bekannt waren !! (Vielleicht nehmen wir nächstes Mal doch Liederbücher mit).
Mit ganz herzlichen Worten hat sich Sieglinde im Namen aller Reiseteilnehmer bei unserem Busfahrer Siggi bedankt, der uns wirklich gut und sicher chauffiert und auch guten Kaffee gekocht hat.
Ein großer Dank galt auch Sieglinde (und natürlich auch Karl ) mit einem Weinpräsent vom Heurigen in Grinzing, die diese Reise wieder in bewährter Weise prima organisiert und geleitet hat .
Dankbar, dass alles so gut geklappt, die Reisegruppe gut harmoniert hat und wir alle gesund und heil wieder in Rudersberg angekommen sind, freuen wir uns schon auf die nächste Landfrauenreise.