Nachlese zum Vortrag: Käthe Kruse- eine Frau ohne Konventionen
Am 12. November erhielten wir einen interessanten Einblick in das Leben von Käthe Kruse. Sie wurde 1883 als Katharina Simon in Dambrau/Schlesien geboren. Schon in jungen Jahren entschied sie sich für eine Karriere als ausgebildete Schauspielerin, die sie sehr erfolgreich ausübte. In Berlin lernte sie ihren späteren Ehemann, den erfolgreichen Bildhauer Max Kruse, kennen. Gemeinsam bekamen sie acht Kinder. Als Käthe Kruse mit ihrem zweiten Kind schwanger war, wünschte sie sich eine passende Begleitung für ihre erste Tochter. Da sie nichts Geeignetes fand, fertigte sie ihre erste handgemachte Puppe aus weichem, anschmiegsamem und einfachem Material an.
1911 eröffnete sie in Berlin ihre erste Fabrik, 1912 folgte eine weitere in Bad Kösen. Auf internationalen Puppenausstellungen gewann sie mehrere Preise, erwarb verschiedene Patente und entschied die erste Urheberrechtsklage der Spielzeugindustrie für sich.
Im Jahr 1950 wurde die weiterhin handgefertigte Produktion nach Donauwörth verlegt. 1958 stiegen ihre Tochter und deren Ehemann in das Unternehmen ein. Käthe Kruse war eine visionäre Frau sowie eine engagierte Unternehmerin und Künstlerin. Sie starb am 19. Juli 1968 in Murnau.
2013 übernahm die Hape Holding das Unternehmen, das seitdem als Käthe Kruse GmbH weitergeführt wird. Von Hand gefertigte, hochwertige Produkte zeichnen die Käthe-Kruse-Puppen bis heute aus und verleihen ihnen einen hohen Sammlerwert.
Die Käthe-Kruse-Erlebnis-Manufaktur mit Museum in Donauwörth ist sicherlich ein lohnendes Ausflugsziel.
Vielen Dank an Frau Walter für den unterhaltsamen Vortrag sowie an Heidi und Margret, die uns mit Süßem und Salzigem hervorragend versorgten.
