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Die Handtasche - kulturgeschichtlicher Vortrag mit Dr. Karin de la Roi Frey

07.10.21

 

Wussten Sie, dass am 10. Oktober der Tag der Handtasche war und es auch einen Handtaschenweitwurfwettbewerb gibt?

Die Handtasche ist ein Kleiderzubehör, das aus verschiedenen Materialien bestehen kann. Sie gehört nicht nur zur weiblichen Kulturgeschichte, sondern kann auch ein Statussymbol, eine Waffe, ein schmückendes Accessoire, Sportgerät oder ein Damencontainer (Rucksack) sein.

Im Mittelalter wurden Beutel aus Stoff oder Leder am Gürtel mit Riemen befestigt. Im 16. u. 17. Jahrhundert trugen die Damen beutelförmige Taschen versteckt u. eingenäht in ihren ausladenden Röcken. Im 18. Jahrhundert änderte sich die Mode. Die Damen trugen engere, durchsichtige Bekleidung. Es gab kunstvoll bestickte Beutel (Pompadour) mit Zugband am oberen Rand, das gleichzeitig als Aufhängung am Handgelenk diente.

1846 wurde der Metallrahmen erfunden. Sie erlangte eine größere praktische Bedeutung, als strapazierfähige Tasche, die auf Reisen mitgenommen werden konnte. Dabei entstand die erste Tasche aus Leder mit Schnappverschluss. Ende des 19. Jahrhundert wurde die Handtasche schließlich ein Accessoire für die Damen.

Ende der 20er Jahre wurde die Handtasche wieder größer und die Tragriemen länger. In den 50er Jahren kamen aus den USA moderne, neue Materialien wie Nylon, PVC und Kunstleder. Der Hit waren geräumige, aus Stroh und Bambus bestehende Korbtaschen aus Italien.

In den 70er und 80er Jahren begannen Modeschöpfer wie Schiaparelli, Pierre Cardin, Coco Chanel und andere eigene Taschenkollektionen auf den Markt zu bringen.

Durchschnittlich 2,5 kg wiegt eine bestückte Handtasche, 76 Tage im Jahr verbringen wir mit "Suchen" in der Handtasche!

Die Tasche einer Frau

den Magen einer Sau

der Inhalt einer "Worscht"

bleiben ewig unerforscht.

Vielen herzlichen Dank an Frau De la Roi Frey für den tollen, interessanten Vortrag, an das SM-Küchenstudio für den Unterschlupf sowie an Angelika für die Organisation.

Impressionen